Auf dieser Seite geht es um die Sendegrenzen beim E-Mail-Versand in seppmail.cloud (oder warum Sie nicht unendlich viele E-Mails versenden können).
Abschnitte auf dieser Seite:
- Ziele der seppmail.cloud Sendelimitierung (rate limits)
- Auszug aus den SLAs zum Thema E-Mail Versand
Ziele der seppmail.cloud Sendelimitierung (rate limits)
Die Sendelimitierung der seppmail.cloud hat vier Ziele, die Ihren E-Mail-Versand langfristig sicherstellen.
- Gleichmäßige Auslastung: Damit jeder Nutzer auf unserer geteilten Plattform fair seine E-Mails verschicken kann, ohne dass jemand die ganze Bandbreite für sich beansprucht. Stellen Sie sich das wie eine gut organisierte Party vor – allen sollen etwas vom Buffet abbekommen.
- Guter Ruf: Wir wollen sicherstellen, dass unsere Sende-Infrastruktur im globalen Internet als vertrauenswürdig gilt. „Keine Sorge, wir sind die Guten!“
- Rücksichtnahme: Wir achten auf die Sendelimitierungen unserer Kunden und Dritter, um Nachrichtenstaus zu vermeiden. Wir wollen schließlich nicht, dass Ihre E-Mails im digitalen Nirvana verschwinden.
- Zuverlässigkeit: Wir messen und berichten die Lieferzeiten nach statistisch erprobten Methoden, um sicherzustellen, dass Ihre Nachrichten pünktlich ankommen. Das klingt kompliziert, bedeutet aber einfach, dass wir uns sehr bemühen, damit Ihre E-Mails zeitgerecht ankommen.
SPAM ist ein No-Go
Da alle unsere Kunden über die gleiche Sendeplattform E-Mails versenden, achten wir sehr genau darauf, ob von unseren Systemen unerwünschte E-Mails versendet werden. Besonders E-Mails, die SPAM enthalten, sind ein Zeichen von besonders „schlechtem Benehmen“ für E-Mail-Serviceprovider wie uns. Deswegen gilt:
Kein Versand von Spam! SEPPmail erlaubt keine Massenkommunikation, bei der der Empfänger nicht zugestimmt hat, siehe auch unsere AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen), Abschnitt 5. |
Alles spielt zusammen
Unser Team behält die Versandmuster im Auge, sowohl automatisch als auch manuell. Wenn jemand gegen unsere Regeln verstößt oder die Plattform gefährdet, greifen wir ein. Das kann bedeuten, dass wir Nachrichten vorübergehend oder dauerhaft blockieren, zum Schutz von Sender und Empfänger und allen anderen Kunden.
Wir sind wie die freundlichen, aber strengen Türsteher eines exklusiven Clubs.
Die Sendelimits sind dynamisch und können sich gegenseitig beeinflussen. Wenn Sie also zu viele Bounce-Back-E-Mails (E-Mails, die zurückgeworfen wurden) haben, könnte das die Rate verringern, mit der wir Ihre E-Mails akzeptieren. Es ist ein bisschen wie ein Tanz – manchmal beeinflusst ein Schritt den nächsten.
Wir hoffen, das hilft Ihnen, die Sendelimits besser zu verstehen – es ist ein verantwortungsvolles Miteinander.
Warum ist es schlecht, wiederholt an unbekannte oder nicht verifizierte Nutzer zu senden?
Es ist ein Indikator für eine schlechte Addressdatenpflege oder eine gehackte Mailbox.
Das Senden an viele unbekannte Empfänger deutet darauf hin, dass der Nutzer möglicherweise auch an Spamfallen oder andere nicht mehr gültige Adressen sendet (nur weil ein Server es akzeptiert, heißt das nicht, dass es noch beim ursprünglichen menschlichen Empfänger ankommt). Was heute ein Bounce ist, kann morgen eine Spamfalle sein. Das Senden von zu vielen E-Mails an eine Spamfalle kann dazu führen, dass unsere Systeme auf öffentlichen Listen (im Fachjargon Realtime-BlockList, RBL) als „SPAM-Schleuder“ vermerkt werden.
Sie sehen, eine gut gepflegte Addressliste ist nicht nur wertvoll, weil Sie damit Ihre Kundendaten im Griff haben, sondern auch weil Sie damit unser alle Sendeinfrastruktur schützen und das Internet „sauberer“ halten.
Warum ist es schlecht, in einer Realtime-BlockList (RBL) gelistet zu sein?
RBLs sind Listen der Nicht-Vertrauenswürdigkeit und Unzuverlässigkeit. Wer auf einer RBL landet, gilt als nicht vertrauenswürdig und viele andere E-Mail-Systeme werden E-Mails dieser Absender nicht annehmen. Das bedeutet, E-Mails an legitime Empfänger wie beispielsweise Ihre Geschäftskontakte werden dann vom Empfängersystem abgewiesen.
Oft wird dies nicht einmal bemerkt, da E-Mails nicht wirklich abgelehnt werden, sondern auf der Empfängerseite in eine Quarantäne gestellt werden. Der Administrator oder ein Anwender müssen dann entscheiden, ob die E-Mail erwünscht ist, was die Zustellung verzögert.
Die Ursache für die Listung auf einer RBL kann manchmal schwer zu ermitteln sein, daher ist es zeitaufwendig und kostspielig, die Ursache für die schlechte Zustellbarkeit zu finden und zu beheben. Manchmal reicht eine einzige fehlgeleitete E-Mail aus, um die Domain eines Absenders oder die IP-Adresse eines Plattformanbieters zu blockieren. Wenn der Plattformanbieter gelistet ist, betrifft dies alle seine Kunden und beeinträchtigt effektiv das Geschäft.
Daher ist es wichtig, dass seppmail.cloud nicht in einer RBL landet, dabei können Sie mithelfen!
Was ist eine Spamfalle und wie sieht ihr typischer Lebenszyklus aus?
EIne Spamfalle wird als reguläre E-Mail-Adresse erstellt, die gewünschte Mails annimmt, die von einem Menschen gelesen werden, und sendet in der Regel auch E-Mails. Irgendwann wird die Adresse gelöscht oder aufgegeben (beispielsweise wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, das Unternehmen schließt, ein Kunde den ISP wechselt usw.). Dann läuft das Postfach voll oder wird gelöscht und nimmt keine Mails mehr an, was dazu führt, dass die E-Mail abgewiesen wird. Manchmal entdeckt ein interner Spam- oder Malware-Forscher, dass diese Adresse immer noch E-Mails erhält, und reaktiviert sie. Von nun an wird jede an diese Adresse gesendete E-Mail als Spam betrachtet und an interne oder externe Spamfilter gemeldet.
Eine Spamfalle is also eine bewusst aktiv gelassene E-Mail-Adresse eines ehemaligen Mitarbeiters, um SPAM einzufangen und zu klassifizieren.
Auszug aus den SLAs zum Thema E-Mail Versand
Legende / Glossar
Anbei ein paar Begriffe, die wir unten verwenden:
- Temporäre Ablehnung (temp reject): Der sendende Server wird die Zustellung bis zum Ende der konfigurierten Nachrichten-Warteschlangen-Lebensdauer erneut versuchen (die typischerweise vom Partner oder Anbieter zwischen 48 Stunden und 5 Tagen konfiguriert wird). Nachrichten werden weiterhin von der seppmail.cloud-Plattform verarbeitet, allerdings möglicherweise mit einer geringeren Priorität. Eine aggressive Wiederholungsstrategie durch die sendende Infrastruktur kann temporäre Ablehnungen zu endgültigen Ablehnungen eskalieren lassen und das wollen wir nicht. Wir versuchen also behutsam die E-mails später zuzustellen.
- Endgültige Ablehnung (hard reject): Der sendende Server wird die Nachricht sofort mit einer Nicht-Zustellungs-Benachrichtigung an den Absender zurückgeben. Wir versuchen also auch nicht mehr die Nachricht später zuzustellen, sondern geben aus guten Gründen gleich auf. Die Gründe stehen in der Tabelle unten.
- Service für Massenmails: Es gibt spezielle Dienste-Anbieter, die Massen-E-Mails versenden können. Dies eignet sich sehr gut für Newsletter und ähnliche E-Mails mit mehr als 100 Empfängern oder gleich bleibender Empfängerliste sowie großer Häufigkeit und Wiederholungen. Versuchen Sie nicht, Massenmails über die seppmail.cloud-Plattform zu versenden, dafür ist sie nicht geeignet.
- Spamtrap-Empfänger: Ein Spamtrap-Empfänger ist eine spezielle E-Mail-Adresse, die von Anti-Spam-Organisationen oder Internetdienstanbietern eingerichtet wird, um Spammer zu identifizieren und zu bekämpfen. Diese E-Mail-Adressen sind normalerweise nicht öffentlich zugänglich und werden nicht für legitime Kommunikationszwecke verwendet. Stattdessen dienen sie als Fallen, um unerwünschte E-Mails zu erkennen. Als Anwender sollten Sie niemals E-Mails an solche Adressen senden.
Ausgehende Sendelimits und Regeln
Anwendungsbereich |
Grenzen & Möglichkeiten |
Was seppmail.cloud tut |
Beispiele und Best Practices |
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Hier geht es um eine einzelne E-Mail-Nachricht an einen oder mehrere Empfänger. |
Wir akzeptieren bis zu 100 Empfänger pro Nachricht |
Die ersten 100 Empfänger werden angenommen, weitere werden temporär abgelehnt |
Senden Sie E-Mails in kleineren Empfängergruppen oder verwenden Sie einen E-Mail-Service für Massenmails. |
Weniger als 50 Empfänger in den Feldern "An:" und "Cc:" kombiniert, um versehentliche Datenschutzverletzungen zu vermeiden |
Endgültig abgelehnt |
Achten Sie bei E-Mails mit Empfängern in An: und Cc: Es sollten jeweils maximal 50 Empfänger adressiert werden. Auch wenn Ihnen das seltsam erscheint, wir folgen damit den Empfehlungen aus einem Gerichtsurteil. Damit schützen wir Sie vor teuren Konsequenzen, siehe Link (italienische Webseite). |
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Hier gehts um alle Nachrichten Ihrer Firma (um genau zu sein einer der Firmen-E-Mail-Domänen). |
Maximal 30 „im Wesentlichen identische“ E-Mails pro Stunde |
Temporär abgelehnt |
Wenn Sie beispielsweise 35 identische E-Mails in einer Stunde senden, werden die zusätzlichen 5 temporär abgelehnt. |
Mehr als 15 Nachrichten mit ausstehender Zustellung (noch nicht zugestellt) |
Temporär abgelehnt |
Wenn Sie eine E-Mail absenden, müssen viele Systeme danach versuchen, die E-Mail an den Empfänger zuzustellen. Das klappt nicht immer sofort. Wenn also viele E-Mails auf die Zustellung warten, senden Sie erst nach der Zustellung der anderen E-Mails weitere neue E-Mails. Ein erneutes Senden der noch nicht versendeten Nachricht macht es schlimmer! |
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Hier geht es um alle E-Mails von einer bestimmten internen E-Mail-Adresse |
Maximal 10 Nachrichten mit ausstehender Zustellung (noch nicht zugestellt) |
Temporär abgelehnt |
Wenn Sie beispielsweise 15 Nachrichten mit ausstehender Zustellung haben, werden neue Nachrichten temporär abgelehnt. |
Bounce-Limit von 2%, < 50 Empfänger pro Stunde |
Temporär abgelehnt (endgültig abgelehnt bei wiederholten Fällen) |
Hier geht es um einen dynamischen Wert, der bei sehr viel E-Mail-Verkehr greift. Wenn innerhalb einer Stunde 2% der Empfänger der Nachrichten von Ihrem Unternehmen nicht erreicht werden können, müssen wir „die Bremse anziehen“, das kann bis zur endgültigen Ablehnung von E-Mails führen. Achten Sie auf saubere Adresslisten und entfernen Sie Empfänger, die nicht mehr erreichbar sind. Damit können Sie dieses Problem vermeiden. |
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Eher für E-Mail Admins: Es geht um den Server, der ausgehende E-Mails an die seppmail.cloud zustellt. |
60 offene Verbindungen pro 10 Sekunden |
Temporär abgelehnt |
Wenn Ihr Server beispielsweise 70 Verbindungen in 10 Sekunden öffnet, werden die zusätzlichen 10 temporär abgelehnt. |
100 offene Verbindungen pro 10 Minuten |
Endgültig abgelehnt |
Wenn Ihr Server beispielsweise 110 Verbindungen in 10 Minuten öffnet, werden die zusätzlichen 10 endgültig abgelehnt. |
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72 Nachrichten pro 10 Sekunden |
Temporär abgelehnt |
Wenn Ihr Server beispielsweise 80 Nachrichten in 10 Sekunden sendet, werden die zusätzlichen 8 temporär abgelehnt. |
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Nachrichtengröße (Anzahl der Empfänger * Nachrichtengröße) < 1 Gbyte / 10 Minuten |
Temporär abgelehnt |
Wenn Sie Nachrichten senden, die insgesamt mehr als 1 Gbyte in 10 Minuten betragen, werden zusätzliche Nachrichten temporär abgelehnt. |
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Unbekannter PTR-Eintrag für IP-Adresse |
Drosselung |
Wenn Ihre IP-Adresse keinen bekannten PTR-Eintrag hat, wird die Sendegeschwindigkeit gedrosselt. |
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Hier geht es um das, was in der E-Mail selbst steht. |
Prüfung von Webseiten-URLs gegen Sperrlisten |
Endgültig abgelehnt bei Treffer |
Wenn Sie eine Nachricht schreiben und darin auf einer Webseite verweisen, kann diese URL auf einer Sperrliste (Realtime-BlockList, RBL) stehen. In diesem Fall wird die Nachricht ohne Umschweife endgültig abgelehnt. Wir müssen dann davon ausgehen, dass Ihre Mailbox nicht mehr unter Ihrer Kontrolle ist und jemand Böses im Sinne hat. |
Virenprüfung |
Endgültig abgelehnt bei Treffer + manuelle Überprüfung, potenzielle Blockierung |
Wenn eine ausgehende Nachricht von Ihnen einen Virus enthält, wird sie endgültig abgelehnt und manuell überprüft, was zu einer potenziellen Blockierung führen kann. |
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Bekannter Spamtrap-Empfänger |
Endgültig abgelehnt + Outbound-Block, der vom Partner-Admin nach 3 Tagen entfernt werden kann (oder früher durch SEPPmail-Mitarbeiter) |
In diesem Fall müssen wir ebenfalls davon ausgehen, dass Ihr E-Mail-Konto nicht mehr unter Ihrer Kontrolle ist, und schützen damit Ihre E-Mail-Adresse vor weiterem Schaden. |
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Empfängerdomäne nicht erreichbar |
Endgültig abgelehnt |
Einzelne E-Mail-Adressen können sich leicht ändern (Mitarbeiterfluktuation), aber E-Mail-Domänen sind üblicherweise längerfristig erreichbar. Wenn die Empfängerdomain nicht existiert oder keine Zustellung möglich ist, wird die Nachricht endgültig abgelehnt. |
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Empfängerdomäne falsch konfiguriert (beispielsweise DNS-Auflösungsfehler) |
Temporär abgelehnt (abhängig vom Typ des DNS-Fehlers) |
Manchmal kann im Zuge einer Umstellung oder eines Konfigurationsfehlers die Domäne eines Empfängers nicht gefunden werden. Auch dann können wir die E-Mail nicht zustellen. Das ist weniger schwerwiegend als der obige Fall. Wir probieren es dann später nochmals. |
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Hier geht es sehr weit in den technischen Datenversand von E-Mails, üblicherweise nur eine Information für Admins. |
180 HELO-Befehle pro 10 Sekunden |
Temporär abgelehnt |
Wenn Ihr Server mehr als 180 HELO-Befehle in 10 Sekunden sendet, werden zusätzliche Befehle temporär abgelehnt. |
300 Verbindungen pro ASN pro 10 Sekunden |
Temporär abgelehnt |
Wenn Ihr Server mehr als 300 Verbindungen pro ASN in 10 Sekunden öffnet, werden zusätzliche Verbindungen temporär abgelehnt. |
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150 Verbindungen pro IPv4 /24 Netzwerk pro 10 Sekunden |
Temporär abgelehnt |
Wenn Ihr Server mehr als 150 Verbindungen pro IPv4 /24 Netzwerk in 10 Sekunden öffnet, werden zusätzliche Verbindungen temporär abgelehnt. |
Die beschriebenen Sendelimits sollten bei normalem E-Mail-Verkehr weit über den üblichen Werten sein und nur dann greifen, wenn außergewöhnliche Situationen auftauchen. Dies kann wie schon in den Beispielen angesprochen folgende Gründe haben:
- Ein einzelnes E-Mail Konto wurde gehackt und jemand nutzt es, um unerwünschte E-Mails zu versenden.
- Einer Ihrer Mitarbeiter nutzt Ihre und unsere Infrastruktur, um Schaden anzurichten.
- Ihr ganzes Unternehmen wird oder wurde gehackt.
Sie sehen, diese Limitierungen helfen uns allen, die Welt der E-Mail als einen sicheren und stabilen Platz zu behalten, in dem wir uns auf diese Technologie verlassen können.